Kinderbildungszentrum Parchim

Erweiterungsbau einer Regionalschule und Neubau einer Kindertagesstätte

"Schaffen einer überregional bedeutsamen Bildungseinrichtung"

Kinderbildungszentrum Parchim
Kinderbildungszentrum Parchim

Durch den Erweiterungsbau der Goethe-Regionalschule sowie dem Neubau der Kindertagesstätte des DRK wird mit ca. 350 Schülern und ca. 100 Kitakindern eine überregional bedeutsame Bildungseinrichtung entstehen. Das Bearbeitungsgebiet liegt in der Parchimer Regimentsvorstadt und wurde bis zu Beginn der 1990er Jahre als Kasernenareal genutzt. Nach Aufgabe der Nutzung wurde der Großteil der vorhandenen Gebäude abgerissen, sodass nur eine geringe städtebauliche Prägung im Planungsgebiet vorzufinden ist.

Der Hauptzugang zum Gebäude der Schule als auch zur KiTa erfolgt über einen gemeinsamen Vorplatz im Nordwesten des Bearbeitungsgebietes, welcher sich an die Dragonerstraße anschließt. Als zentrales Element des Bildungszentrum dient er dem Versammeln, Treffen und Aufenthalten. Seine Gestaltung ist offengehalten und nur partiell zum Grundstück der Kindertagesstätte mit einer Zaunanlage eingefasst.

Der Schulhof selbst umfasst eine weitläufige Pflasterfläche, die für Spiele, Feste und Versammlungen genutzt werden kann. In rechteckigen Teilbereichen hinter und neben dem Schulgebäude entstehen abwechslungsreiche Spiel- und Aufenthaltszonen. Im Westen laden ein Mastspielgerät für jüngere Kinder, eine Parkouranlage sowie bepflanzte Hügel mit unterschiedlichen Bodenbelägen zum Erkunden ein. Baum- und Strauchpflanzungen schaffen dabei kleine, atmosphärische Räume. Auf der zentralen Hoffläche befindet sich ein 14 x 28 Meter großes Multifunktionsspielfeld für Fußball, Handball, Volleyball und Basketball. Ergänzend stehen Tischtennisplatten, Hängematten und weitere Bewegungsangebote zur Verfügung. Eine markante Freifläche nimmt der künftige Standort der Zweifeld-Sporthalle ein. Bis zur Realisierung der Halle dient sie den Schülerinnen und Schülern als Lauf- und Spielfläche.

Das Gestaltungskonzept der Außenanlagen setzt auf Einheitlichkeit: gestrahlte Betonsteine mit Intarsien bilden den Bodenbelag, wiederkehrende Pergolen sowie einheitliche Betonblöcke mit Sitzauflagen schaffen klare Bezüge zwischen Kita- und Schulgelände. Auf dem südlichen Schulhof sind 200 Fahrradstellplätze an 100 Radbügeln vorgesehen; die Lehrkräfte erhalten überdachte Abstellplätze in einem Nebengebäude. Dieses Gebäude nimmt außerdem Müll- und Lagerflächen sowie eine kleine Garage auf. Optisch ist es an die Schule angeglichen und durch seine Höhenlage auf einer Linie mit einer gegenüberliegenden Pergola angeordnet. Beide Elemente rahmen den dazwischenliegenden Freiraum und verleihen ihm Struktur. Drei weitere Pergolen auf dem Schulgelände bieten überdachte Aufenthaltsflächen von jeweils 48 m² .

 

 

Fertigstellung
2025
Größe
9.800 m2
Baukosten
2.500.000€
Bauherr
Stadt Parchim, DRK Parchim

"Das Konzept der Kita "Forschungsgeist" wird in den Außenraum übertragen."

Der Außenbereich der Kindertagesstätte umfasst rund 1.750 m² und ist in drei altersgerechte Zonen gegliedert: U3, Ü3 sowie den Bereich der „Ackerkinder“. Alle Spielflächen sind naturnah gestaltet und verwenden natürliche Materialien.Der Ü3-Bereich bietet eine große Sandspielfläche mit Doppelschaukel und Kombispielgerät, ergänzt durch einen Bachlauf. Ein umlaufender Rundweg für verschiedene Fahrzeuge grenzt den Bereich ab. Unterschiedliche Beläge bilden einen Sinneserfahrungsweg, während zwei begrünte Hügel im Süden zugleich räumliche Trennung und Straucherlebnispfad darstellen.Im U3-Bereich dominieren ruhigere Spielangebote wie eine Mini-Vogelnestschaukel, Wipptiere, eine kleine Rutsche sowie ein Sandspielplatz mit Sonnensegeln. Ein Spielhäuschen lädt zusätzlich zum Entdecken ein.Die „Ackerkinder“ verfügen über Hochbeete, kleine Ackerflächen und einen Sitzkreis, in dem auch das Element Feuer erlebt werden kann. Eine Hainbuchenhecke fasst den Bereich ein. Daran angrenzend wird der Außenbereich des Kinderrestaurants durch Obststräucher aufgelockert.Dem Forschungskonzept der Kita folgend, gliedern zahlreiche Obst- und Fruchtgehölze die Freiflächen. Sie ermöglichen den Kindern einen frühen, spielerischen Zugang zur Natur. Ergänzend sind auf der Westseite weitere Beete, unter anderem für Kräuter, vorgesehen.