Kurpark Prerow

Neugestaltung einer Parkanlage

Der Kurpark der Gemeinde Ostseebad Prerow entstand in einem Küstenwald zwischen dem Prerower Strom und dem Seedeich. Er liegt exponiert am Hauptübergang vom Ortszentrum zur Seebrücke und zum Strand. Bereits im Jahr 1959 wurde die „Waldbühne“ als offene Konzertmuschel mit einem Rohrdach errichtet. 2020 eine komplexe funktionale Sanierung der Gebäude und Freianlagen durch den Kur- und Tourismusbetrieb des Ostseebads Prerow. Die Freilichtbühne ist vom Seedeich über eine Treppenanlage und Rampe direkt angebunden. Eine barrierefreie Anbindung erfolgt vom Hauptübergang der Seebrücke über einen geschwungenen Weg aus Gussasphalt durch den schönen Baumbestand aus Kiefern, Eichen, Birken und Erlen bis zur Freilichtbühne. Ellipsenförmige grüne Inseln mit thematischen Pflanzungen sind entlang des Weges angeordnet und mit Sitzmöglichkeiten und Fitnessgeräten kombiniert. Für Gäste und Einheimische sind hier Informationen zu der Geschichte des Ortes, Kunst, Kultur, Freizeit und Natur zu finden. Die Ausstattung und Möblierung sind Sonderanfertigungen, zugeschnitten auf die elliptische Form der Inseln. Wetterfester Baustahl und Holz wurden als einheitliche Materialien für Pflanzeinfassungen, Leuchten, Bänke, Papierkörbe, Poller und Podeste verwendet. Das Material ist ortstypisch und bildet eine schöne Patina in warmen Tönen. Der Spielplatz im Osten des Kurparks mit dem Thema „Treibholz“ schafft vielfältige Spiel- und Bewegungsräume für Kinder und Jugendliche.

Fertigstellung
2021
Fläche
23.000m²
Kosten
2.700.000 €
Bauherr
Kur- und Tourismusbetrieb Prerow

Das Büro Kiefer Textile Architektur gestaltete das textile Membrandach des Zuschauerbereichs zwischen dem alten reetgedeckten Bühnengebäude und dem neuen Kiosk im Kurpark so, dass es sich wie selbstverständlich eingliedert. Die ellipsenförmige, befestigte Fläche unter dieser Konstruktion wird für unterschiedliche Konzerte und Veranstaltungen genutzt. Sie bietet bis zu 350 Sitzplätze und maximal 1000 Stehplätze. Sie ist eingezäunt und mit einer mannshohen Hainbuchenhecke eingefasst.

Das neue eingeschossige Funktionsgebäude von Hass + Briese Architekten schafft die Möglichkeiten für eine ganzjährige Versorgung mit einem öffentlichen Imbiss, inklusive Lagerund Sozialbereich, Sanitäreinrichtungen und Techniklager. Das Gebäude antwortet mit seiner Form der halbrunden Konzertmuschel. Es bildet den östlichen Rand des Veranstaltungsbereichs und kann durch seine gebogene Form eine klare Zonierung der einzelnen Funktionen erzielen.