Wettbewerb Schulcampus Hameln

1.Preis zusammen mit TRU Architekten, Berlin

Das Freiraumkonzept schreibt die neu geschaffenen Parkflächen formal und qualitativ bis an den Busbahnhof fort und versteht die neu geschaffenen Baukörper als integrativen Bestandteil der Parklandschaft. So entstehen neue Synergien aus Landschaft und Gebäude, sowie bestehender Topografie und umgebender Maßstäblichkeit, welche einen harmonischen Campus mit hoher Identität formen. Zentraler Bestandteil ist die Campusachse (Nord-Süd-Verbindung), welche sich im Zentrum des Campus zu einem großzügigen Campusplatz öffnet. Dieser schafft als Drehscheibe zwischen den Neubauten die Adresse des Ensembles. Die Campusachse wird konsequent von PKW-Verkehr freigehalten und ist eine reine Fuß- und Radverbindung. Folgerichtig erfolgt die Anlieferung der Schulen über den neu geschaffenen Kreisverkehr (von der Rückseite) und auch die Erschließung der Sporthalle und die Hol- und Bringsituation werden über die Süntelstraße geregelt. Die Campusachse besticht durch ein System von grünen, baumbestandenen Intarsien, welche differenzierte Raumsequenzen produzieren und durch ihre Anordnung für Orientierung sorgen. Sitzgelegenheiten, Fahrradständer und weitere Ausstattungen werden an den „Inseln“ und den Randbereichen der Campusachse angeordnet. Durch die Überhöhung oder Absenkung der Intarsien entsteht ein spannendes Raumgefüge, welches durch ein abwechslungsreiches Spiel aus sonnigen und schattigen Bereichen komplettiert wird. Die Inseln sind zudem so konzipiert, dass diese das anfallende Niederschlagswasser aufnehmen und versickern. Die Schulhöfe leiten sich formal von der Geometrie der Gebäude ab, welches zu einem spannungsvollen Innen-Außenraum-Verhältnis führt. Trotz der ähnlichen Formensprache werden die Höfe je nach Bedarf mit unterschiedlichen Nutzungen belegt und entwickeln dadurch ihren eigenen Charakter in einem harmonischen Gesamtensemble. Grüne Klassenzimmer, Schulgärten, Spiel- und Aufenthaltsbereiche werden sensibel in die Gestaltung integriert. Die bestehende Topografie wird als großes Raumpotential verstanden und seicht zum Campusplatz geführt. Diese und sämtliche Zugänge liegen auf einem Niveau, wodurch der gesamte Campus barrierefrei hergestellt werden kann.